Das Interdisziplinäre Kompetenz-Zentrum Ludwigsburg

Das Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) ist durch die Medien mittlerweile einer breiten Masse bekannt. Es handelt sich um eine über lange Zeit wenig beachtete Erkrankung, die mit einer Häufigkeit von ca. 5% bei Kindern und Jugendlichen heute jedoch als die häufigste psychiatrische Erkrankung des Menschen gilt. Bei einem Teil dieser Kinder verändert sich über die Zeit des Heranwachsens ihre Symptomatik dahingehend, dass sie ohne allzu große Beeinträchtigungen ihr Leben meistern können. Aber ein bis zwei Drittel von ihnen erfüllen auch noch als Erwachsene die Kriterien eines ADHS und profitieren von Medikamenten, Coaching und Psychotherapie.

Neben syndromtypischen Schwierigkeiten in fast allen Lebensbereichen geht eine unbehandelte ADHS in jedem Lebensalter zusätzlich mit einem erhöhten Risiko für andere psychische Störungen, schwere Unfälle und Substanzmissbrauch einher. Und, wie bei anderen psychischen Störungen auch, leidet nicht nur der Betroffene, sondern sein gesamtes soziales Umfeld an den Folgen dieses Syndroms.

Beim Coaching erfolgt eine kontinuierliche Unterweisung, Beratung und Führung eines Betroffenen in regelmäßigen Sitzungen. Diese Sitzungen dauern ca. 50 Minuten und finden regelmäßig statt.
Ziel des Coachings ist es, dem Betroffenen Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten.
Dazu erhält der Patient ausführliche Informationen zu Ursachen, Verlauf und Symptomatik seiner Störung. Mit diesem Wissen und sachkundiger Begleitung, auch in Krisensituationen, kann er neue Strategien entwickeln und adäquate Verhaltensweisen einüben. Coaching kommt in Frage für Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Paare, Eltern und Alleinerziehende.

Bei den Kursen wird zunächst Elterntraining angeboten. Es sind aber auch Kurse analog zum Elterntraining beispielsweise für Erzieher, Lehrer, Kernzeitbetreuer und Jugendleiter oder für Personen denkbar, die mit ADHS-Betroffenen zusammenarbeiten.
In diesen zeitlich begrenzten Kursen wird vermittelt, was ADHS ist, woher es stammt, wie Betroffene funktionieren und wie der Umgang mit ihnen effizient wird. Das Elterntraining als Beispiel dauert 16 Stunden, entweder 8 Abende oder ein Wochenende.

Für Spezialthemen besteht noch kein konkretes Programm. Hier wären aber kürzere Kurse oder Einzelveranstaltungen zu verschiedenen Themen denkbar.

Mögliche Themen könnten dabei sein:

• Lernstrategien
• Umgang mit Medien
• ADHS und Sexualität
• komorbide Störungen (Begleiterkrankungen, die gehäuft in Verbindung mit ADHS auftreten)
• ADHS und seine typischen Probleme
• ADHS und seine typischen Stärken

Dies ist nur ein kleiner Teil möglicher Themen rund um ADHS.

Unser Angebot wird ständig erweitert und ergänzt. Die Entwicklung einzelner Komponenten wird auch von Ihrer Nachfrage abhängen.

Sollte bei Ihnen Interesse an einem bestimmten Thema bestehen, teilen Sie uns das bitte mit, damit wir Ihr Thema planen und die Nachfrage feststellen können.